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5 Gründe, warum die Arbeit am Tonfeld bei Kindern besonders wirksam ist

Viele Kinder und Jugendliche finden sich in ihrem Umfeld nicht mehr zurecht. Sie sind mit ihrem Alltag überfordert. Corona, Kriege, Digitalisierung etc. haben den Druck zusätzlich erhöht.

 

Du hast/kennst so ein Kind? Du weißt nicht (mehr), wie du ihm helfen kannst? Dann lies bitte weiter, denn die bisher wenig bekannte Methode Arbeit am Tonfeld kann diese jungen Menschen tiefgreifend unterstützen!

 
1.  HALT UND ORIENTIERUNG

 

Das Tonfeld lädt zum schöpferischen Tun ein. Im etwa unterarmgroßen Holzrahmen gefüllt mit Tonerde finden die Kinder dabei Halt und Orientierung. Es wird gedrückt, geschoben, gehoben, geformt... Häuser werden gebaut, Kanäle, oder ganze Landschaften entstehen. Tongefäße werden gestaltet oder es wird ein Theaterstück mit Tonfiguren aufgeführt – dem Einfallsreichtum der Hände sind kaum Grenzen gesteckt. Die Methode wird nicht als „Therapie“ oder „Nachhilfe“ sondern als willkommene KREATIVE Abwechslung erlebt, die auch noch Spaß macht!

2. SELBSTWIRKSAMKEIT UND POTENTIALE STÄRKEN

 

Ich unterstütze die jungen Menschen dabei, ihre Potentiale voll auszubauen. Das macht nicht nur unheimlich viel Freude Es ist zugleich sehr heilsam und stärkend. Die jungen Menschen erleben neue Selbstwirksamkeit und Kompetenz, die sich auch auf andere Bereiche überträgt.

 

3.   ALTE MUSTER KÖNNEN TRANSFORMIERT WERDEN

 

Wir können, aber müssen bei dieser Arbeit nicht SPRECHEN. Die introvertierte 6-jährige Mona bearbeitet ihr Feld und ich bin haltend präsent. Der 10-jährige Faris aus Syrien kann ohne entsprechende Sprachkenntnisse profitieren.

 

Doch selbst ein wortkarger Teenager, wie der 13-jährige Simon, kommt im Lauf des Prozesses ins Reden. Dann berichtet er von (Tonfeld-)Erlebnissen oder vom scheinbar belanglosen Alltag. Andere

erinnern sich plötzlich an „schwerverdauliche Altlasten“, die so ohne großes Aufheben transformiert werden können.

 

4.   ACHTSAME INDIVIDUELLE BEGLEITUNG

 

Im vertrauten Zweier-Setting ist es auch nicht peinlich, wie ein kleines Ferkel mit den Händen im Schlamm zu wühlen. Die Wut mit Fausthieben am Ton abzureagieren. Oder gruselige Monster in freundliche Kuscheltiere zu „verwandeln“. Die Verarbeitung traumatischer Erfahrungen geschieht in einem liebevoll geleiteten personenbezogenen Prozess.


5. ERFAHRUNGEN MIT DEM TON IN DEN ALLTAG INTEGRIEREN

 

Als aufmerksame Beobachterin erkenne ich im Prozess die Intentionen und tieferen Bedürfnisse der Kids an ihren Handbewegungen – der „Sprache“ dieser Methode. Durch das Ansprechen möglicher Veränderungen im Tun kann ich bewirken, dass die Kinder mit dem Material, und in Folge mit sich und ihrem Umfeld, einen neuen Umgang finden.  Sonja, immer ängstlich-besorgt, räumt das gesamte Feld leer. Der zumeist rastlose und unausgeglichene Tobi erprobt sich im Heben des ca. 10kg-schweren Tons.  Und Manu, angeblich motorisch beeinträchtigt, baut plötzlich eine Kugelbahn mit Loopings und Tunnel.

Sie alle erleben sich dabei als selbstbestimmt, aktiv und handlungsfähig.

 

Und es ist wunderschön zu beobachten, wie auch scheinbar kleine Entwicklungsschritte plötzlich große Veränderungen bewirken.